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  Wall.E
 
WALL·E – Der Letzte räumt die Erde auf (auf Filmplakaten WALL·E) aus dem Jahr 2008 ist der neunte computeranimierte Kinofilm der Pixar Animation Studios und der Walt Disney Company. Er lief am 27. Juni 2008 in den US-amerikanischen Kinos an. Deutschsprachiger Kinostart in Deutschland, Österreich und in der Deutschschweiz war der 25. September 2008. WALL·E ist ein Akronym für Waste Allocation Load Lifter – Earth-Class (deutsch: „Müllordner und Lastenheber - Erdklasse“).




Handlung
In einer fernen Zukunft haben die Menschen die Erde verlassen, da diese durch Umweltverschmutzung unbewohnbar geworden war. Ein Heer von Müllrobotern des Typs WALL-E wurde zurückgelassen, um aufzuräumen. Im Jahre 2815, nach 700 Jahren des Müllsammelns und der Müllverarbeitung, ist der Protagonist WALL-E der einzig Übriggebliebene. Der Roboter hat über die Jahrhunderte eine Weiterentwicklung durchlaufen und ein eigenes Bewusstsein entwickelt; dies geht so weit, dass er Ersatzteile für sich selbst sucht. Somit ist er das einzige hochentwickelte Lebewesen auf der Erde. Sein einziger Freund ist eine Kakerlake. Von einer Kopie des Filmes Hello, Dolly! lernt er, dass es die Bestimmung aller hochentwickelten Lebewesen ist, sich zu verlieben. Als eines Tages ein Raumschiff auf der Erde landet, lernt er den Roboter EVE (Extraterrestrial Vegetation Evaluator) kennen und verliebt sich in sie. EVE zeigt zunächst kein Interesse an WALL-E. Sie hat den Auftrag, auf der Erde nach photosynthesefähigem, organischem Leben zu suchen.

Das findet sie auch in Form einer kleinen Pflanze, die sich in der Obhut von WALL-E befindet. Nachdem sie die Pflanze gefunden hat, deaktiviert EVE sich und wird kurz darauf von einem Raumtransporter abgeholt. WALL-E folgt ihr und gelangt so mit ihr zu dem riesigen Raumschiff Axiom, dessen menschliche Passagiere sich nach 700 Jahren Automatisierung, medialer Berieselung und geringer Gravitation zu fettleibigen, degenerierten Lebewesen entwickelt haben. Als der Kapitän des Raumschiffes von EVE die Pflanze in Empfang nehmen will, ist diese verschwunden. Der Schiffscomputer der Axiom, Otto (im englischen Original AUTO), schickt daraufhin EVE zur Reparatur. WALL-E glaubt, EVE werde deaktiviert, und unternimmt einen Rettungsversuch, der aber in einer Meuterei endet. Der Kapitän entscheidet sich, die Axiom zur Erde zu fliegen, wird daran aber von Otto gehindert. Otto hat den Befehl, nie zur Erde zurückzukehren, da die Wissenschaftler und die Regierung, also die Leitung der globalen Firma Buy n Large, schon vor 700 Jahren entschieden haben, dass die Erde nie wieder kolonialisiert werden kann.

Nach einem Kampf mit Otto gelingt es dem Kapitän schließlich, diesen zu deaktivieren und die Axiom, die von „Otto“ in eine extreme Seitneigung gebracht worden war, wieder in die Waage zu bringen. Inzwischen ist es Eve gelungen, die Pflanze in den Holodetector zu setzen, wodurch die Axiom schließlich automatisch Kurs zur Erde setzt. WALL-E wurde jedoch durch den Versuch Ottos, den Holodetector zu deaktivieren, schwer beschädigt, und seine letzte Rettung ist die Erde, auf der es die nötigen Ersatzteile gibt. Auf der Erde angekommen nutzt EVE alle vorhandenen Ersatzteile, um WALL-E zu reparieren. WALL-E befindet sich daraufhin allerdings wieder im „Auslieferungszustand“; seine „Persönlichkeit“ scheint verloren gegangen zu sein. Aber nach einer liebevollen Berührung durch EVE kehren seine Erinnerung und sein entwickeltes Wesen zurück. Die Menschen beginnen, zusammen mit den Robotern, mit dem Wiederaufbau und der Rekolonisierung der Erde. Im Abspann sieht man, wie die Erde zu einem Paradies wird und sich die Körper der Menschen wieder normalisieren, weil das extreme Übergewicht abgearbeitet

Hintergründe
Der Film wurde von Andrew Stanton gedreht, der bereits für Findet Nemo einen Oscar erhielt. Als Produzenten konnten Jim Morris von Lucasfilm und John Lasseter von Pixar (ebenfalls Oscargewinner für Findet Nemo) verpflichtet werden. Die Stimmen wurden nicht wie üblich direkt von Schauspielern gesprochen, sondern mittels Sounddesign von Ben Burtt resampelt. Zur Generierung der Stimme des Bordcomputers Otto wurde unter anderem die Sprachsynthese-Software MacInTalk von Apple verwendet. An der Gestaltung von EVE war der Apple-Chefdesigner Jonathan Ive beteiligt. Außerdem wird im Film die Beziehung von Pixar zu Apple durch einen alten Apple iPod deutlich, den WALL-E nutzt, um ein Video abzuspielen, sowie durch den klassischen Startton eines Apple-Computers, der auch bei WALL-E ertönt, wenn dieser seinen elektrischen Ladevorgang über seine eingebauten Solarmodule vollendet hat. Andrew Stanton konzipierte WALL-E bereits vor der 1995 produzierten Toy Story.

Die Frage: Was ist, wenn die Menschheit die Erde evakuiert und den letzten Roboter nicht ausschaltet? bildet dabei den Grundstock. Pete Docter entwickelte den Film 1995 innerhalb von zwei Monaten, nachdem Stanton ihm die Geschichte erzählte. Aber da er unsicher war, eine Liebesgeschichte mit Maschinen zu erzählen, entschloss er sich, zunächst Monster AG (2001) zu drehen. Stanton entwarf WALL-E mit Hilfe eines Fernglases – er beschloss, einen Hauptdarsteller zu kreieren, der ohne Mund und Nase und nur mit seinen Augen seine Emotionen vermittelt. Gemäß Stantons eigener Aussage könnte – zumindest „unbewusst“ – Nummer 5 lebt! Einfluss auf WALL-E gehabt haben. Insbesondere die Szenen in der Raumstation sind mit Zitaten und Referenzen aus Sciencefiction-Klassikern wie Krieg der Sterne (1977), Ridley Scotts Alien (1979) und Stanley Kubricks 2001: Odyssee im Weltraum (1968) gespickt.

So wird genauso wie in 2001 der Bordcomputer HAL 9000, der sich gegen den Menschen wendet, besiegt; als es dem fettleibigen Kapitän gelingt, auf seinen eigenen Füßen zu gehen, ertönt Also sprach Zarathustra von Richard Strauss. Die Schräglage des Raumschiffes spielt auf Szenen aus dem Katastrophenfilm Poseidon Inferno (1972) an. Der einzige Real-Schauspieler des Films mit einer Sprechrolle ist Fred Willard, der den Präsidenten Shelby Forthright der Firma Buy n Large spielt. Es ist das erste Mal, dass ein Schauspieler in einem Pixar-Film auftritt. Weitere Live-Schauspieler treten im Film in den Werbespots der Firma auf. Der Vorfilm zu diesem Film heißt Presto. Bei einem Budget von 180 Millionen US-Dollar spielte der Film bis Ende 2008 weltweit über 500 Millionen US-Dollar ein. Der Film ist Justin Wright, einem Pixar-Mitarbeiter, gewidmet, der im Alter von 27 Jahren im März 2008 verstarb. Er hatte am Abspann von Ratatouille und an den Storyboards von WALL-E und Presto mitgearbeitet.

Auf der Blu-Ray- und DVD-Fassung befindet sich der Kurzfilm Burn-E, der die zeitlich parallel laufende Geschichte eines Reparaturroboters an Bord der Axiom erzählt. Dieser ist im Hauptfilm in einer Nebenrolle zu sehen.

 
Filmdaten

Deutscher Titel: WALL·E – Der Letzte räumt die Erde auf
Originaltitel: WALL·E
Produktionsland: USA
Erscheinungsjahr: 2008
Länge: 98 Minuten
Originalsprache: Englisch
Altersfreigabe: FSK ohne Altersbeschränkung

Regie:
Andrew Stanton

Drehbuch:

Andrew Stanton, Jim Capobianco

Produktion:
Jim Morris, John Lasseter, Lindsey Collins

Musik:
Thomas Newman, Peter Gabriel (Song)

Schnitt:

Stephen Schaffer

Synchronisation ( Sprecher deutsch (englisch) ):
* WALL·E: Timmo Niesner (Ben Burtt)

* M-O: Bernhard Völger (Ben Burtt)

* EVE: Luise Helm (Elissa Knight)

* Kommandant: Markus Maria Profitlich (Jeff Garlin)

* Shelby Forthright: Hans-Jürgen Dittberner (Fred Willard)

* Otto: Joachim Kerzel (MacInTalk)

* John: Marco Kröger (John Ratzenberger)

* Mary: Almut Zydra (Kathy Najimy)

* Bordcomputer: Ulrike Stürzbecher (Sigourney Weaver)
 
   
 
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