101 Dalmatiner, ursprünglich unter dem Titel Pongo und Perdita veröffentlicht, ist der 17. abendfüllende Zeichentrickfilm der Walt Disney Studios aus dem Jahr 1961. Er basiert auf dem 1956 erschienenen Roman Hundertundein Dalmatiner von Dodie Smith, in dem sie Erinnerungen an ihren verstorbenen Dalmatiner Pongo verarbeitete.
Der Film wurde von Regisseur Wolfgang Reitherman, der auch bei Das Dschungelbuch Regie führte, und Walt Disney für vier Millionen Dollar produziert. In Deutschland wurde der Film besonders zu seinen Wiederaufführungen immer wieder umbenannt. 1980 lief der Film zum Beispiel unter dem Namen Pongo und Perdi – Abenteuer einer Hundefamilie in den Kinos. Seit der Videoauswertung 1996 hat sich der Titel 101 Dalmatiner durchgesetzt.
Handlung
Bei den täglichen Spaziergängen mit Herrchen Roger begegnen Dalmatiner-Rüde Pongo die Dalmatiner-Dame Perdy und ihr Frauchen Anita. Durch allerlei Tricks schafft Pongo es, dass sich Roger und Anita ineinander verlieben und er selbst Perdi erobert. Bereits kurze Zeit später bekommen die glücklichen Hundeeltern 15 kleine Welpen. Für die Hundebesitzer Anita und Roger zuerst eine große Freude, bis Anitas alte „Freundin“ Cruella De Vil auftaucht, die von einem Mantel aus Dalmatiner-Fell träumt und mit Hilfe der beiden vertrottelten Ganoven Jasper und Horace die Welpen entführt.
Mit Unterstützung zuerst der Hunde in der Nachbarschaft und später des ganzen Landes suchen und finden Pongo und Perdi ihre entführten Hundekinder und befreien sie aus der Gewalt von Cruellas Handlangern. Mittlerweile jedoch sind aus den ursprünglich 15 Welpen 99 geworden, da Cruella sie von überall her entführt hat. Natürlich lassen die beherzten Hundeeltern keinen der Welpen zurück und es beginnt eine abenteuerliche Reise zurück nach Hause. Verfolgt von Cruella und den beiden Ganoven, müssen die Hunde sich allerlei einfallen lassen, bis sie die Entführer loswerden können. Am Ende erreichen Pongo und Perdy mit allen Welpen ihr Zuhause, wo sie von Roger und Anita überglücklich empfangen werden.
Entstehung
In diesem Film wurde zum ersten Mal ein neues Verfahren, die Xerox-Fotokopie, angewendet. Vorher musste jede Zeichnung per Hand mit Tinte zu Papier gebracht werden, was sehr zeitaufwendig war. Mit dem Fotokopier-Gerät ließ sich nun der skizzenhafte Reiz der Originalzeichnungen direkt auf den Film übertragen, wodurch die Produktion enorm beschleunigt wurde. Gleichzeitig löste das von Ub Iwerks eingeführte Verfahren auch die künstlerische Schwierigkeit, wie sich 101 Dalmatiner auf einem Filmbild unterbringen lassen. Das Xerox-Verfahren bestimmte für die nächsten zwei Jahrzehnte die Optik der Disney-Zeichentrickfilme. Die anfänglich durchaus angebrachte Neuerung führte jedoch zu einer allmählichen Verflachung der Disney-Animationskunst, die erst in den 1980er Jahren gestoppt wurde.
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